Parkett auf Fußbodenheizung
wer sich für eine Fußbodenheizung entscheidet, weiß die Vorteile zu schätzen. Warme Füße im Winter oder die baulich bedingten Freiheiten, die durch große Heizkörper oder Heizrohre entfallen. Auch ist Fußbodenheizung hygienischer als Wandheizkörper, da eine Staubaufwirbelung durch fehlende Heizkörper nicht stattfindet und die trockene Wärme am Boden die Entwicklung der Hausstaubmilbe verhindert.
Wegen der guten Wärmeweiterleitung werden warmwassergebundene Heizsysteme im Zementestrich oder Anhydritestrich direkt installiert. Dabei ist zu beachten, sich für ein Parkett zu entscheiden, das ein geringes Schwundverhalten gegenüber wechselten Raumklima aufweist. Da wären zum Beispiel Eiche, Kirsche, Nussbaum oder einige tropische Holzarten gut geeignet. Diese weisen ein geringes schwind- und quillverhalten auf. Buche und Ahorn sind nicht zu empfehlen da diese ein ausgeprägtes Fugenbild haben. Generell sollte man ein Hartholz wählen.
Bedenkenlos können Sie auf einer Flächenheizung ein Massivparkett mit Nut und Feder, Zweischichteinzelstabparkett, Mosaikparkett, Stabparkett oder Dreischichtparkett verlegen.
In jeden Fall sollte die Stärke des Parketts nicht mehr als 22 mm betragen, da sonst die Effizienz der Fußbodenheizung leidet. Jeder Hersteller weist die Eignung auf Fußbodenheizung aus.
Durch die Beschaffenheit von Holz ist Parkett von der Wärmeübertragung besonders gut geeignet. Bei einer vollflächigen Verklebung mit Parkett auf der Fußbodenheizung liegt der Wärmedurchlasswiderstand bei Vollholzparkett und Zweischichtparkett bei etwa 0,038 bis 0,09 m² K/W. Auch Dreischichtparkett weist eine gute Wärmeweiterleitung auf.
Generell gilt: Die Wärmeleitfähigkeit eines Holzbodens ist abhängig von der Stärke des Materiales. Je stärker das Parkett ist, umso mehr Wärme kann gespeichert werden. Jedoch braucht die Wärme der Fußbodenheizung länger, um das Parkett zu durchdringen. Je dünner und dichter das Material, desto besser leitet es die Wärme.
Der Durchlasswiderstand
Vereinfacht gesagt gibt er an, wie groß oder wie klein der Widerstand ist, den die Wärme durch eine bestimmte Holzart übertragen wird. Holz leitet die wärme in Faserrichtung ungefähr zweimal so gut wie gegen die Faserrichtung. Das liegt daran, weil die Übertragung von Wärme besser durch die Zellwände strömen kann.
Die Wärmeleitfähigkeit wird in Watt je Kelvin und Meter, als Formel auch W / (K · m) angegeben. Je größer dieser Wert ist, desto besser leitet das entsprechende Holz die Wärme und desto besser ist es folglich bei einer Parkett-Fußbodenheizung geeignet.
Beispiele für Wärmeleitfähigkeit (höherer Wert = bessere Eignung für Fußbodenheizung):
Fichte, Kiefer, Tanne: 0,13
Ahorn: 0,14
Esche: 0,17
Buche, Eiche: 0,20
Wichtige Voraussetzungen
Allerdings ist bei einer Verlegung auf Fußbodenheizung einiges zu beachten. Vorgeschriebene Messpunkte im Estrich und das Vorweisen des Aufheizprotokolls sind wichtige Voraussetzungen um eine fachgerechte Verlegung durchzuführen. Maximale Restfeuchte bei Zementestrichen hat eine Werksempfehlung bis 1,5 CM% (Norm bis 1,8 %) bei Anhydrit-Fließestrichen max. 0,3 CM%.
Schwimmende Verlegung
Eine schwimmende Verlegung ist bedingt möglich. Höchstwahrscheinlich ist mit einer schwimmenden Verlegung mit höheren Heizkosten zu rechnen als bei einer festen Verklebung. Da zwischen dem Trittschall und dem Bodenbelag zwangsläufig Lufteinschlüsse entstehen, wirken diese sich negativ auf die Wärmeübertragung aus. Es ist also ratsam, eine vom Hersteller empfohlenen Trittschalldämmende Unterlage einzusetzen.
Die Parkett- oder Laminathersteller weisen die Nutzung mit dem geeigneten Trittschall auf Fußbodenheizung aus.
Die Stärke und die Beschaffenheit des Materials sind wichtige Aspekte, um eine bestmögliche Wärmeleitung durch Kosteneffizienz zu nutzen.
Eine gute Zusammenarbeit mit meinem Lieferanten macht es möglich, ein perfekt abgestimmtes Produkt für Ihre Ansprüche zu finden.
Heizmatten
Es gibt auch die Möglichkeit mittels Heizmatten eine Fußbodenheizung zu erzeugen. Diese werden in bestimmten Bereichen unter das Laminat oder Parkett verlegt.
Da in diesem Fall Wärme mit Strom erzeugt wird, sind die Nutzungskosten deutlich höher als im Vergleich zum Heizestrich.
Wer sich aber nur einen kleinen Teil der Wohnung mit Fußbodenheizung gönnen möchte, liegt in dieser Methode genau richtig. Die Einbaukosten sind deutlich unter denen eines Warmwasser gebundenen Systems.
So lässt sich zum Beispiel der Spielbereich vom Kinderzimmer oder ein andere beliebiger Teil der Wohnung beheizen.
Überhitzung des Bodens
Damit Sie Ihr Parkettboden nicht durch zu hohe Hitze beschädigen, sollten Sie sich an einige Richtwerte beim Heizen halten. Die Oberflächentemperatur des Heizestrichs sollte nicht über 29° C überschreiten. Dies würde eine Oberflächenparketttemperatur von etwa 23° C bis 24° C ergeben. Wiederum entspricht dies eine Innenraumtemperatur von angenehmen 20°C.
Große dicke Teppiche und schwere Möbel verringern die Heizleistung spürbar.